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Im Winter 1803/04 entdeckte der britische Chemiker Smithson Tennant das Element Osmium.

Rohplatin konnte aufgrund seines hohen Schmelzpunktes erstmals im 18. Jahrhundert im Brennpunkt eines Hohlspiegels geschmolzen werden. 1797 kam der französische Chemiker und Politiker Antoine-Francois de Fourcroy bei Analysen der unlöslichen Rückstände von Platinsand der Entdeckung von Osmium bereits sehr nahe.

Doch erst Anfang des 19. Jahrhunderts koordinierten sich der britische Chemiker,  Physiker und spätere Sekretär der Royal Society, William Hyde Wollaston und der britische Chemiker und Mineraloge Smithson Tennant bei ihren chemischen Untersuchungen von Rückständen aus in England gewonnenem Platin. Offensichtlich bauten sie dabei auf Fourcroys Vorarbeiten auf.

Wollaston konzentrierte sich auf die leichter löslichen und Tennant auf die schwerer löslichen Rückstände. So entdeckte Wollaston Palladium und Rhodium und Tennant 1803/04 Iridium und Osmium. Der Nachweis von Ruthenium gelang 1844 dann dem deutsch-baltischen Chemiker Karl Ernst Klaus.

Tennant ging bei seinen Untersuchungen 1803 von einem trockenen Platinrückstand aus, dem er KNO3 (Kaliumnitrat), das Kaliumsalz der Salpetersäure, zusetzte und es dann mit Wasser verdünnte. Dabei entwickelte sich ein stechender Geruch (osme bedeutet im altgriechischen Geruch, Gestank), der von einem flüchtigen metallischen Oxid stammte. Später erkannte er, dass er dieses Oxid in stärker konzentrierter Form durch Schmelzen des Platinrückstands mit Kaliumnitrat gewinnen konnte. Aus dieser Lösung konnte er schließlich metallisches Osmium ausfällen. 1813 wurde er als Professor für Chemie an die Universität Cambridge berufen.

 
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